Masseur ist ein freier Beruf und hat daher keine geschützte Berufsbezeichnung. Das bedeutet, dass jeder, der möchte, eine eigene Massagepraxis eröffnen und Masseur werden kann. Das bedeutet unserer Meinung nach nicht, dass du keine Kurse oder Schulungen machen sollst. Massieren ist ein Beruf, der erlernt werden muss, vor allem, damit deine Kunden die bestmögliche Therapie von dir erhalten.
Es gibt viele verschiedene Arten von Massagen und daher auch viele Arten von Masseuren. Die meisten Masseure bieten nicht für ihr gesamtes Berufsleben eine Massageart an, sondern erweitern ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Laufe der Zeit. Wenn du Masseur oder Massagetherapeut werden möchtest, überlege dir, in welche Richtung du gehen möchtest. Interessierst du dich für Sportmassagen oder ganzheitliche Massagen? Du möchtest in einer Sauna arbeiten oder eine eigene Massagepraxis gründen? All das sind Fragen, die du dir klarmachen solltest, bevor du verschiedene Ausbildungen und Kurse machst.
Es ist wichtig, einen Überblick zu haben, woran man denken muss, wenn man Masseur werden möchte. Wir besprechen 6 Schritte, die du durchlaufen solltest, wenn du Masseur werden möchtest.
1. Orientiere dich über Möglichkeiten
Du hast dich entschieden, Masseur oder Heilmasseur zu werden? Erst einmal herzlichen Glückwunsch dazu. Vermutlich hast du bereits eine Vorstellung davon, in welche Richtung du gehen möchtest. Reizt dich die ganzheitliche Massagewelt oder massierst du zum Beispiel lieber Sportler bei einem Fußballspiel? Möchtest du in einer Sauna arbeiten, wo du viele verschiedene Massagen anbieten kannst, oder möchtest du dich als selbstständiger Masseur z.B. auf Stuhlmassagen konzentrieren? Wir haben eine Übersicht über 25 verschiedene Massagearten. Diese Liste deckt nicht alle Arten von Massagen ab, kann aber als Inspiration dienen.
2. Informiere dich über verschiedene Massageausbildungen und Massagekurse
Nachdem du nun weißt, in welche Richtung du gehen möchtest, denke über die Schritte nach, die du unternehmen solltest, um dorthin zu gelangen. Welche Massageausbildung oder welcher Massagekurs passt dazu? Suche nach Berufsgruppen für Masseure. Davon gibt es einige. Wichtige Verbände sind zum Beispiel ZVK, Deutscher Wellness Verband und der VPT. Es gibt aber auch spezielle Berufsverbände wie einen Verband für Stuhlmassagegeräte oder einen Fachverband für Fußreflexzonenmassagen.
Um sich bei diesen Berufsverbänden anzumelden, musst du in der Regel eine von dieser anerkannten Massageausbildung oder einen Massagelehrgang absolviert haben. In der Regel kannst du davon ausgehen, dass die anerkannte Massageausbildung bzw. der Massagekurs von guter Qualität ist.
3. Absolviere eine Massageausbildung oder einen Massagekurs
Absolviere eine Massageausbildung oder den Massagekurs deiner Wahl. Es ist ratsam, während deiner Ausbildung Erfahrungen mit Massagen zu sammeln. Schließlich lernt man, indem man es macht. "Übung macht den Meister". Als Probanden könntest du Personen aus deinem Umfeld fragen. Es kann auch schön sein, mit jemandem aus deinem Massagekurs oder deiner Massageausbildung zusammen zu üben. Als angehender Masseur ist es auch schön, selbst regelmäßig massiert zu werden. Natürlich, weil eine Massage an sich angenehm ist, aber auch, weil du selbst erfahren kannst, wie sich verschiedene Techniken beim Massierten anfühlen. Dadurch erhältst du immer mehr Einblicke in eine angenehme und effektive Massage und kannst ein besserer Masseur werden.
4. Erstelle einen Businessplan und einen Marketingplan
Masseure arbeiten gerne mit Menschen. Das macht Sinn. Aber als Masseur ist es auch wichtig, einen Plan für dein Unternehmen zu haben. Dies gilt auf jeden Fall, wenn du als Freiberufler arbeitest oder eine eigene Massagepraxis gründest. Stelle also sicher, dass du einen Businessplan schreibst. Mehr Tipps kannst du bei der Gründer Plattform finden. In diesem Plan ist es sehr wichtig, dass du deine Zielgruppe genau beschreibst. Wer ist dein idealer Kunde? Und gleichzeitig, wo kannst du diesen Kunden finden? Hier kommt auch der Marketingplan ins Spiel. Wie möchtest du gefunden werden? Wie gewinnst du Kunden?
Sorge in jedem Fall für eine Website mit deinen Daten und Informationen. Du kannst auch an eine einfache Facebook- oder Instagram-Seite denken. Was als Masseur sicherlich gute Werbung ist, ist Mundpropaganda. Stell also sicher, dass deine Kunden zufrieden gehen und zu deinen Promotern werden. Vielleicht fällt dir dazu bei der Eröffnung deiner Praxis eine schöne Eröffnungsaktion ein.
Bestimme deine Behandlungspreise
Eines der schwierigsten Dinge, wenn du mit dem Massieren beginnst, ist die Bestimmung deines Behandlungspreises. Rechne zunächst aus, wie viel dich eine Massage kosten wird, denn diese kostet dich viel mehr Zeit als die reine Massage selbst. Denke zum Beispiel an die Zeit, die du für Waschen/Desinfizieren, Verwaltung, Mietkosten usw. aufwendest.
Richte deine Verwaltung ein
Als Unternehmer bist du verpflichtet, Aufzeichnungen zu führen, beispielsweise zur Abführung der Umsatz- oder Einkommensteuer. Wenn du selbst über Verwaltungskenntnisse verfügst, kannst du die Verwaltung mit einem Online-Buchhaltungsprogramm selbst erledigen. Du magst deine Zeit nicht mit Verwaltung verbringen? Dann kannst du dies auch an eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder einen Steuerberater abgeben. Wir empfehlen in jedem Fall, die Buchhaltung immer digital zu führen, denn das erspart viel Zeit und Kopfzerbrechen.
5. Was braucht man als angehender Masseur?
Je nachdem, wie und wo du arbeiten wirst, benötigst du verschiedene Dinge, wenn du Masseur werden möchtest. Einige grundlegende Dinge, ohne die du nicht leben kannst:
- Als allererst natürlich eine Massageliege. Es gibt viele Möglichkeiten und Unterschiede zwischen den Massageliegen. Wir haben dazu einen uitgebreid blog geschrieben.
- Massagezubehör für deine Massageliege, wie Spannbettlaken, Knierollen und Handtücher
- Massageöle. Denke darüber nach, was dir bei einem Massageöl wichtig ist. Du suchst ein Massageöl mit natürlichen Inhaltsstoffen in verschiedenen Düften? Dann können wir dir das Massageöl Verana auf jeden Fall empfehlen.
- Ein Rollhocker bzw. Sattelhocker kann sehr nützlich sein, wenn du deine Massagen sitzend durchführst.
6. Starte als Masseur
Du hast nun alles vorbereitet. Du hast eine Massageausbildung oder einen Massagekurs absolviert, Erfahrungen gesammelt, weißt, wer deine Kunden sind und wo sie zu finden sind. Du hast auch alles gekauft, was du brauchst, um Masseur oder Masseur zu werden. Es ist Zeit, anzufangen!
In dieser Phase ist es wichtig, dass du der Welt mitteilst, wer du bist und was du tust. Denke sowohl an die Online- als auch an die Offline-Sichtbarkeit. Unterschätze nicht die Wirkung eines Artikels in der Lokalzeitung zusätzlich zu beispielsweise einem Facebook-Post. Stell sicher, dass du deiner Zielgruppe bekannt wirst, die du in deinem Marketingplan definiert hast. Erstelle weiterhin ein Profil, sowohl offline als auch online. Schreibe zum Beispiel Blogartikel, führe gelegentlich Facebook-Kampagnen durch. Vielleicht möchtest du dich auch auf einer örtlichen Messe präsentieren.
Stelle sicher, dass du aktiv und sichtbar bleibst. Entwickle dich vor allem immer weiter. Nimm hin und wieder an einem neuen Massagekurs teil und entwickle neue Fähigkeiten. So kannst du deinen Kunden immer mehr bieten und deine Praxis wächst weiter!
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." - Henry Ford.